Berufsorientierung mit der Werkstattrallye im BAZ
Geschrieben am 07.12.2022

Die Achtklässler (v. li.) Sebastian Deubner, Julian Blum, Isabel Jasmin Adam, Valerie Krebs, Luca Degenhardt, Leon-Andreas Köhler, Nico Henk werden im BAZ ganz individuell betreut durch (v. li.): Jonathan Beočanin (Klassenlehrer), Tanja Frommert (Leiterin BAZ), Tamara Grimm (Sozialdienst BAZ), Sven Zuber (Hauptschulzweigleiter), Paulina Talar (Klassenlehrerin). Foto: Brüder-Grimm-Schule

Im Rahmen ihrer Werkstattrallye sammelt die 8. Hauptschulklasse der Brüder-Grimm-Schule im November wertvolle Praxiserfahrungen in verschiedenen Ausbildungsberufen beim Beruflichen Ausbildungszentrum Eschwege (BAZ).

Ziel der 10-tägigen Werkstattrallye ist es, die persönlichen Vorlieben und Neigungen in handwerklichen Berufen in der Praxis auszutesten. „Jede Schülerin und jeder Schüler durchläuft drei unterschiedliche Gewerke“, erläutert Hauptschulzweigleiter Sven Zuber. „Dazu wurden die 21 Schülerinnen und Schüler in zwei Gruppen geteilt, um eine individuelle Betreuung optimal zu unterstützen.“

„Zur Auswahl stehen den Schülern folgende Bereiche, in denen wir auch selbst ausbilden,“ erklärt die Leiterin des BAZ, Tanja Frommert. „Dazu gehören Garten- und Landschaftsbau, Holztechnik, Metalltechnik, Hauswirtschaft sowie Maler & Lackierer.“ Bereits vor den Herbstferien besuchte Sozialpädagogin Tamara Grimm vom Sozialdienst des BAZ die Klasse in der Schule, um über die Berufsfelder zu informieren und die Einwahlen zu organisieren.

Täglich von 8 bis 14.45 Uhr werden die Jugendlichen im BAZ von ihren Ausbildern betreut und an die verschiedenen Berufe herangeführt. So zeigte Franz Gotthardt, Ausbilder in der Holzwerkstatt, Julian Blum und Isabel Adam, welche Arbeitsschritte nötig sind, um einen Smartphone-Halter aus Holz herzustellen. Besonders interessant fand Julian dabei die Arbeit an der sogenannten „kleinen Fräse“.  Leon Köhler, der sich schon länger für Metallarbeiten interessiert, konnte bei Anreiß-Körnübungen und Feilarbeiten sein handwerkliches Geschick ebenso wie Sorgfalt und Durchhaltevermögen in der Metallwerkstatt unter Beweis stellen. „Natürlich nutzen wir ergänzend“, erläutert Ausbilder Peter Hartmann, „mittlerweile auch digitale Möglichkeiten wie das C-Learning.“

Schulischerseits werden die 21 Schülerinnen und Schüler von ihren beiden Klassenlehrern betreut. „Ein Schnuppertag am Freitag vor den Herbstferien machte unsere Klasse schon einmal vertraut mit den Räumen des BAZ und ermöglichte eine erste Kontaktaufnahme“, so Jonathan Beočanin. „Und während der Rallye besuchten wir unsere Praktikanten regelmäßig, um ihre Erfahrungen mit den einzelnen Tätigkeiten zu erfragen und mögliche Schwierigkeiten zu besprechen,“ ergänzt Kollegin Paulina Talar. „Später werden sich die Schülerinnen und Schüler in den Fächern Deutsch und Arbeitslehre über das Praktikum austauschen, die ausgeübten Tätigkeiten verschriftlichen, einen Lebenslauf verfassen und ein Bewerbungsanschreiben formulieren.“

„Im Januar erfolgt voraussichtlich die Auswertung der Ergebnisse der Werkstattrallye“, so Sven Zuber. „In Einzelgesprächen gemeinsam mit den Erziehungsberechtigten, den beteiligten Lehrkräften und Frau Frommert werden die festgestellten Kompetenzen und Interessen erläutert. Schüler wie Eltern erhalten auf diese Weise ein möglichst umfassendes Bild von ihren individuellen Fähigkeiten und damit eine wertvolle Orientierungshilfe für ihre berufliche bzw. schulische Entwicklung nach dem Hauptschulabschluss.“

Weitere Entscheidungshilfen schließen sich im zweiten Schulhalbjahr an, wenn sich die Schülerinnen und Schüler im Rahmen der Praxistage an den Beruflichen Schulen und im zweiwöchigen Blockpraktikum bei ortsansässigen Betrieben bestimmte Berufe und Berufsfelder noch einmal genauer ansehen können. Ein Bewerbungstraining am Ende des Schuljahres rundet das Berufsorientierungsprogramm (BOP) an der Brüder-Grimm-Schule ab.

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